Beschreibung der Art:
Der Gelbe Rosenkäfer (Pachnoda aemula) ist in Deutschlands Terrarienwelt nicht sehr weit verbreitet. Im Gegensatz zu seinem Verwandten dem Kongo-Rosenkäfer (Pachnoda marginata peregrina).Dabei handelt es sich hier um einen sehr hübschen Rosenkäfer, der zwar nicht unbedingt so farbenfroh ist wie Pachnoda marginata peregrina, aber ebenso leicht zu halten und fast ebenso produktiv ist.
Pachnoda aemula wird nicht ganz so groß wie der Kongo-Rosenkäfer. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu 25 mm. Insbesondere in der Breite erreichen sie nicht die gleichen Maße und wirken deutlich schmaler als Pachnoda marginata. Auch bei dieser Art sind die Männchen etwas größer als die Weibchen. Der Halsschild der Tiere ist braun mit gelbem Rand und weist für gewöhnlich drei in einem Dreieck angeordnete gelbe Punkte auf. Die Deckflügel sind gelb mit drei größtenteils unregelmäßigen braunen Querbalken, die im Zentrum des Körpers miteinander verbunden sind. Häufig findet man außerdem gelbe Kreise innerhalb dieser braunen Querstreifen. An hinteren Ende der Deckflügel und am Ende zum Kopfschild hin sieht man jeweils einen braunen Punkt. Die Unterseite ist gelb bis rötlich.
Auch der gelbe Rosenkäfer kann gut fliegen und insbesondere Tiere, die sich unter der Lampe aufgewärmt haben, fliegen unter lautem Brummen los.
Pachnoda aemula Männchen leben mehr als 2 Monate und Weibchen bis zu 5 Monate (abhängig von Haltungsbedingungen (Temperatur)).
Geschlechtsunterschiede
Von unten betrachtet haben männliche Käfer eine sehr flache und nur schlecht sichtbare Rinne am Abdomen, die längs zum Körper verläuft. Glücklicherweise ist diese Rinne bräunlich gefärbt, so dass die Unterscheidung der Geschlechter für gewöhnlich keine großen Probleme bereitet. Bei Weibchen ist das Abdomen einfach nur glatt ohne braunen Streifen. Männchen werden normalerweise größer als die Weibchen.Haltung und Zucht
Die Zucht ist einfach. Hat man ein Pärchen zusammengesetzt, kann man schon bald die ersten Paarungen beobachten. Dabei steigt das Männchen auf den Rücken des Weibchens. Obwohl ich keine genaueren Untersuchungen gemacht habe, habe ich das Gefühl, dass Pachnoda aemula nicht so produktiv ist wie Pachnoda marginata peregrina. Vermutlich werden weniger als 70 Eier im Leben eines Weibchen gelegt. Die Eier sind weiß und haben einen Durchmesser von etwa 1,5-2 mm. Hält man die Käfer in einem durchsichtigen Plastikbehälter wie oben beschrieben, braucht man ihn nur hochzuheben und man kann am Boden des Beckens die Eier sehen. Je nach Temperatur schlüpfen die 3 mm großen Larven nach etwa 2 Wochen. Sie sind schmutzigweiß und besitzen einige wenige Haare. Entnimmt man die Larven und legt sie auf eine flache Ebene, drehen sie sich auf den Rücken und robben davon. Nach knapp 2 Monaten können sie schon 5 cm lang und fingerdick sein und bleiben nur unwesentlich kleiner als die Larven des Kongo-Rosenkäfers. Die Kauwerkzeuge sind sehr stark und können auch den Pfleger empfindlich beißen. Die Larven bauen sich sich abhängig von der Temperatur nach etwa 2 Monaten einen eiförmigen Kokon aus Erde und verpuppen sich darin. Die Puppenruhe dauert etwa ca. 3-4 Wochen. Die fertigen Käfer verharren bis zu etwa einer Woche in ihrem Kokon.Temperatur
Sowohl Käfer als auch Larven sind recht widerstandsfähig gegen kühle Witterung. Allerdings kann man dann keine produktive Zucht erwarten. Unter 20 °C finden nach meiner Beobachtung keine Paarungen mehr statt. Ideal sind Lufttemperaturen um 26-28 °C. Unter der Lampe können auch Werte um 35 -40 °C erreicht werden. Die Käfer versammeln sich geradezu unter diesen Spots und sonnen sich. Offensichtlich tanken sie so Energie, denn nach dem Sonnen pumpen sie sich meist auf und fliegen durch das Becken. Erfahrungsgemäß werden die Larven jedoch größer, wenn man sie bei etwa Zimmertemperatur hält. Die Entwicklungszeit verlängert sich jedoch dadurch wesentlich. Eine Heizmatte sollte nicht verwendet werden.Terrarim und Einrichtung
Als Behälter allgemein eignen sich sehr gut Klarsicht-Plastikbehälter (günstig bei Ikea / Baumarkt). In den Deckel lässt man Gaze ein. Nutzt man Metallgaze, kann man einen Spot zur Beleuchtung und erwärmung einfach auf die Gaze drauf legen - bei Kunststoffgaze, sollte man dies aufgrund der Temperatur der Lampe nicht machen.Als Bodengrund kann man Erde verwenden. Am besten eignet sich Laubwaldhumus Der Nachteil von Erde, die man der Natur entnimmt, ist, dass man sich auch Unmengen von Kleinstlebewesen einschleppt. Im oben genannten Behältnis wird das Substrat 10-15 cm hoch eingefüllt. Für die Larven mischt man als Futter zerkleinertes weißfaules Holz und welkes und angerottetes Laub unter. Die Erde darf nie austrocknen, aber auch nicht zu nass sein. Täglich sollte man das Substrat kontrolliert. Kletteräste für die Käfer vervollständigen eine naturnahe Einrichtung.
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